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Die einen fahren täglich mit dem Velo zum Arbeitsplatz oder zur Schule, die anderen unternehmen am Wochenende lange Radtouren im Grünen oder rasen auf einem Mountainbike die Berge hinab. Velos gehören seit über einem Jahrhundert fest zum Alltag und werden gerade als nachhaltige umweltfreundliche Verkehrsmittel wieder stark nachgefragt.
Welche verschiedenen Velos gibt es?
Reguläre Velos ohne Motor werden grob in drei Varianten unterteilt: Das klassische Citybike ist ein robustes Velo mit stabilem Rahmen und relativ breiten Reifen. Damit Sie grössere Einkäufe und andere Lasten transportieren können, sind am Gepäckträger und/oder am Lenker Körbe befestigt. Eng mit ihm verwandt ist das sportliche Trekkingbike, das eher für längere Radtouren im Grünen vorgesehen ist. Während Citybikes meist nur drei bis fünf Gänge besitzen, können es beim Trekkingbike acht oder zehn sein. In der Alltagspraxis unterscheiden sich diese beiden Velos nur geringfügig. Lassen Sie sich bei der Auswahl davon leiten, wie Sie das Velo in erster Linie nutzen: Legen Sie eher kurze Wege in der Stadt für Besorgungen zurück oder setzen Sie sich vor allem in der Freizeit für Ausflüge in den Sattel?
Mountainbikes, oft MTB abgekürzt, sind besonders robuste gefederte Velos, die für abenteuerliche Touren jenseits befestigter Wege gedacht sind. Für den Strassenverkehr sind sie nicht geeignet, da sie nicht über wichtige Hilfsmittel wie eine Beleuchtung und eine Klingel verfügen. Dafür bringen sie sehr breite Profilreifen mit und eine beeindruckende Gangschaltung mit bis zu 30 Gängen.
Rennräder für die Strasse sind das Gegenteil. Sie zeichnen sich durch ihre besonders leichte Konstruktion aus Aluminium oder Carbon, dünne Reifen mit nur 23 Millimeter Breite und den typischen, stark gebogenen Lenker aus. Diese Velos erlauben eine aerodynamische gebeugte Sitzhaltung, die Sie jedoch auch leicht variieren können – so schonen Sie Ihre Handgelenke bei langen Fahrten. Auch diese Velos sind in ihrer normalen Form nicht für den Strassenverkehr geeignet. Es sind allerdings auch Modelle vertreten, die mit Beleuchtung und Gepäckträger versehen sind.
Ein Neuzugang ist das Lastenfahrrad, bei dem eine grosse Transportbox zwischen Lenker und Vorderrad integriert ist. Neben der zweirädrigen Variante werden auch dreirädrige Ausführungen für mehr Stabilität angeboten. In der Transportbox bringen Sie grössere Einkäufe sicher nach Hause oder Ihr Kleinkind in den Kindergarten. Denken Sie beim Transport von Kindern daran, diese mit Gurten zu sichern.
Was ist bei Kinderrädern wichtig?
Unmotorisierte Velos sind für die meisten Kinder das erste eigene Fortbewegungsmittel, mit dem sie zur Schule fahren oder Freunde besuchen. Kinder- und Jugendvelos sollten mit dem Kind mitwachsen. Das allererste Velo ist heute meist ein Laufrad. Dieses ist so niedrig gehalten, dass Kleinkinder im Sattel sitzend den Boden mit beiden Füssen erreichen können. Indem sie sich immer wieder mit den Füssen vom Boden abstossen, bewegen sie das Rad vorwärts. So lernen Sie, das Gleichgewicht zu halten und das Velo mithilfe des Lenkers zu steuern. Immer mehr Experten sind der Ansicht, dass sich das Radfahren besser mit Laufrädern lernen lässt als mit Stützrädern. Da diese das Velo stabil halten, lernt Ihr Nachwuchs nicht, das Gleichgewicht zu halten und kleine Richtungswechsel durch Gewichtsverlagerung herbeizuführen.
Mit Erreichen des Kindergartenalters wird es dann Zeit für das erste echte Kindervelo. Anders als Velos für Erwachsene werden Kinderräder nach der Grösse der Räder und nicht des Rahmens unterteilt. Die kleinsten Modelle haben eine Grösse von 12 Zoll und eignen sich für Kinder zwischen drei und fünf Jahren. Mit sechs Jahren erfolgt der Umstieg auf ein Velo mit 18 bis 20 Zoll und schliesslich auf 24 Zoll. Widerstehen Sie der Versuchung, zu früh ein zu grosses Velo zu kaufen, damit Ihr Kind hineinwächst: Ist das Rad zu gross und zu schwer, wird es nicht damit fertig und es passieren schneller Unfälle.
Was muss ich bei einem E-Bike beachten?
E-Bikes haben sich trotz der hohen Preise in beeindruckendem Tempo durchgesetzt. Bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern (mit Tretunterstützung) gelten diese mit einem Akku betriebenen Velos als Leicht-Motorfahrräder, mit denen Sie die Fahrradwege benutzen dürfen (oder sogar dazu verpflichtet sind). Beachten Sie, dass es seit April 2022 Pflicht ist, tagsüber mit Licht zu fahren.
In der Gestaltung entsprechen sie den regulären Velos: So gibt es Citybikes und Trekkingbikes für Fahrten in die Stadt und entspannte Fahrradtouren sowie E-Mountainbikes. Diese haben den Vorteil, dass Sie sich vom Motor bergauf fahren lassen können, ehe Sie allein mit Muskelkraft und Geschick steile Abfahrten meistern. Achten Sie beim Kauf auch auf die für Sie geeignete Rahmengrösse und auf die Reichweite des Akkus. Dies ist vor allem wichtig, wenn Sie mit Ihrem E-Bike längere Strecken zur Arbeit und zurück fahren oder ausgedehnte Touren unternehmen wollen.
Welches Zubehör benötige ich für Velos?
In der Schweiz besteht zwar keine Helmpflicht, doch Sie sollten zu Ihrer eigenen Sicherheit stets einen Velo-Helm tragen, wenn Sie unterwegs sind – stürzen Sie unglücklich und fallen auf den Kopf, kann er Ihr Leben retten. Ein weiteres unverzichtbares Accessoire ist das Velo-Schloss, mit dem Sie Ihr Zweirad in der Öffentlichkeit vor Diebstahl sichern.
Daneben ist vielfältiges Velozubehör für bestimmte Gruppen verfügbar. So können Sie Ihre Velos mit grossen Gepäcktaschen ausstatten, wenn Sie mehrtägige Radtouren unternehmen, oder einen hübschen Retro-Weidenkorb an den Lenker montieren. Ambitionierte Radsportler tragen spezielle Kleidung wie gepolsterte Radlerhosen und eng anliegende aerodynamische Radtrikots. Lassen Sie sich bei der täglichen Fahrt ins Büro nicht von Wind und Wetter abschrecken, ziehen Sie an regnerischen Tagen Schutzkleidung über die normale Kleidung – so kommen Sie trocken ans Ziel.